Freitag, 15. Mai 2009

World Café - Ideenmanagement in purster Form

Bestimmt ist dir die Redewendung "alter Wein in neuen Schläuchen" nicht unbekannt. So in etwa kam mir die dib-Tagung 2009 vor. Die Schläuche - also die Moderationsform beispielsweise und die Dokumentation der Inhalte auf den übergrossen Pinwänden - wurden erneuert. Die Grossgruppenmoderation "World Café" hätte besser nicht passen können. Menschen tauschen sich aus und vernetzen sich - Ideenmanagement in purer Form.

Inhaltlich driftete die Diskussion jedoch rasch in die alten Probleme ab. Dass Durchlaufzeiten immer zu lange dauern, die Kommunikation via E-Mail und online Tools zu Missverständnissen führt, Prämien diskutiert werden, die Umsetzungsquote zu niedrig ist, Vorgesetzte Ideen und Mitarbeitende zu wenig anerkennen, das Top-Kader sich ungenügend der Thematik widmet und jede Software unzureichend ist, wissen wir alle schon lange.

Doch kennen wir auch den neuen Wein? Firmen, die mit Open-Innovation Ansätzen Ideen ihrer Kunden und Lieferanten anzapfen (Starbucks, Tchibo, IBM, Dell, ...) Tools, die einfach den Austasch von Wissen und Informationen ermöglichen (Innocentive, Atizo, Ideascale, Google, MyDesktop, Wikipedia, etc.)?

Ideenmanager sind längst nicht mehr die einzigen, die sich der Kreativität und Ideen der Mitarbeitenden bedienen wollen. Das soziale Kapital wird in naher Zukunft wesentlich zum Wettbewerbsvorteil beitragen. Solange sich die inhaltliche Diskussion um "alten Wein" handelt, können Newcomer ungehindert im Markt der Mitarbeiterideen innovative Systeme implementieren und wir, die wir uns Fachspezialisten für Mitarbeiterkreativität nennen, verpassen prompt den Anschluss. Anderen ist es auch so ergangen ...