Samstag, 17. Mai 2008

Nicht der eigenen Idee Vortritt geben!

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drehen sich im Kreis. Solange sich ihr tägliches Umfeld nicht bewegt, haben auch sie keinen Grund, sich zu bewegen. Sie wälzen immer dieselben Probleme und äussern ihren Unmut über andere und Anderes.
Erst der bewusste Umgang mit der Kreativität der Mitarbeitenden - also Ideenmanagement im eigentlichen Sinne - durch Vorgesetzte und Entscheidungsträger bewirkt eine Veränderung.
Ideen müssen gewollt und abgeholt, Geistesblitze und Inspirationen erkannt und weiterentwickelt und schliesslich als kleine oder grössere Initiativen zu Verbesserung und Innovation im Unternehmen umgesetzt werden.
Umsetzen bedeutet Kontrolle über Bewährtes loslassen, unbekanntes Terrain betreten und schliesslich einer anderen als der eignen Idee Vortritt geben. - Wer kann das schon?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nun ja, das können die, die mit Recht behaupten, dass BVW/IM der falsche Ansatz ist, weil mit dieser Krücke die mangelnde "echte" Unternehmenskultur, die die Selbstverständlichkeit des Sich-Einbringens, des Mitunternehmer-Seins einschließt, gewaltsam kompensiert werden soll. Gelebt kann das aber nur in KMUs werden; denn in Großunternehmen/Konzernen brauche ich eine "Brücke" für übergreifende Vorschläge.
Dilemma 1 ist, dass die FK oktroiert bekommen, partnerschaftlich mit den MA umzugehen - wie sollen sie etwas leben, was ihnen ggü nicht gelebt wird?
Dilemma 2 ist, dass die FK ihresgleichen als nächste Generation "heranzüchten" - es wurde ihnen vorgegeben, also geben sie vor ...
Auswege? Ich weiß sie nicht. Revolution? Bestechung mit Preisausschreiben?

Martin Künzi hat gesagt…

Jedes Unternehmen - egal welcher Grösse - hat in gewissem Sinne KMU-Strukturen. Deshalb bedeutet modernes Ideenmangement Führungsaufgabe. Die Grossen können also von den Kleinen lernen.
Vielleicht beginnt es damit, dass Ideenmanagement dazu eingesetzt wird, mit Ideen die vorgegebenen Ziele als Team oder als Führungskraft zu erreichen.
Ideenmanagement ist nicht mehr und nicht weniger als ein Tool, das genutzt werden kann.
Möglicherweise würde es nicht schaden, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wie jede/jeder persönlich durch den Einsatz dieses Instrumentes profitieren kann.
Beispielsweise, indem Führungskräfte Themen vorgeben, zu denen sie von ihrem Team Ideen fordern oder Mitarbeitende nach Problemen befragen, die schliesslich Ideen provozieren.
Unternehmen müssen von der klassischen Vorstellung eines "Betrieblichen Vorschlagswesen" in jeder Hinsicht weg kommen und die unzähligen Möglichkeiten ausloten, wie Ideenmanagement genutzt werden kann.